Rapsöl

Rapsöl macht heute gerade einmal 0,4 Prozent unter den erneuerbaren Energien aus. Doch Fachleute gehen davon aus, dass Raps und andere nachwachsende Rohstoffe schnell an Bedeutung gewinnen werden.

„Bio-Energien sind die Alleskönner unter den erneuerbaren Energien“, heißt es in einer kürzlich erschienen Studie im Auftrag der Deutschen Bank, „denn nur Biomasse kann zur Erzeugung von Strom, Wärme und Kraftstoffen verwendet werden“.

Der Bio-Anteil am Primärenergieverbrauch in Deutschland könne bis zum Jahr 2030 den zweistelligen Bereich erreichen. Derzeit liegt er bei 2,3 Prozent.

Einig sind sich Fachleute darüber, dass die Qualität des Rapsöls eine wichtige Rolle spielt. Abgeraten wird von importiertem Billigöl. Besser fahre man mit solchem von kleinen, regionalen Ölmühlen, sagen Techniker. Um den Verbrauchern mehr Sicherheit zu geben, wurde vor kurzem der Bundesverband der dezentralen Ölmühlen gegründet. Ziel ist es, Vertrauen bei den Kunden zu schaffen.

Der „LTV-Arbeitskreis Dezentrale Pflanzenölgewinnung, Weihenstephan“ hatte am 23. Mai 2000 einen „Qualitätsstandard für Rapsöl als Kraftstoff (RK-Qualitätsstandard)“ formuliert, welcher als Richtwert bei der Herstellung und Anwendung von Rapsöl benutzt wurde. Mittlerweile ist dieser jedoch von der DIN 51605:2010-09, „Kraftstoffe für pflanzenöltaugliche Motoren – Rapsölkraftstoff – Anforderungen und Prüfverfahren“, ersetzt worden.

In dieser DIN-Norm wird Rapsöl auf folgende Eigenschaften und Inhaltsstoffe hin geprüft:

  • Dichte bei 15 °C
  • Flammpunkt nach P.-M.
  • Heizwert
  • Kinematische Viskosität bei 40 °C
  • Kälteverhalten
  • Zündwilligkeit (Cetanzahl)
  • Koksrückstand
  • Iod-Zahl
  • Schwefelgehalt
  • Gesamtverschmutzung
  • Säurezahl
  • Oxydationsstabilität bei 110 °C
  • Phosphorgehalt
  • Magnesium
  • Calcium
  • Aschegehalt
  • Wassergehalt

 

Siehe auch: Pflanzenöl