Abgasschalldämpfer

Abgasschalldämpfer werden zur wirkungsvollen Reduzierung des Abgasgeräusches bei einer laufenden Maschine eingesetzt. Sie finden ihren Einsatz oftmals in Kraftfahrzeugen mit lauten Motoren und in Maschinen, deren Schallemissionen im laufenden Zustand den gesetzlich festgelegten Höchstwert überschreiten.

Der Schalldruckpegel am Auslassventil liegt zwischen ca. 150 und 160 dB“A“.

Diesen Schalldruckpegel gilt es auf den gesetzlich in der TA-Lärm vorgeschriebenen Wert abzubauen, da viele Menschen laute Schallemissionen als überaus störend empfinden. Die Wirkungsweise des Schalldämpfers kann je nach Bauart auf verschiedenen Prinzipien basieren. Die bekanntesten und somit am häufigsten eingesetzten Formen der Abgasschalldämpfer sind die Reflexions- und/oder der Absorptionsschalldämpfer.

Durch Kombination der beiden Wirkungsweisen wird eine Dämpfung im relevanten Bereich von 50-8000 Hz erreicht.

Das Abgasgeräusch ist ein Teil des Motorgeräusches. Gemäß TA-Lärme gibt es verschiedene Werte, welche einzuhalten sind (siehe Eintrag  „TA-Lärm“).

Eine Absenkung um 3 dB(A) bedeutet etwa eine Halbierung der Schallleistung.

Je nach Motorkonzept (Hubraum, Leistung, Aufladung, Mehrventilmotor, Anzahl der Zylinder etc.) ist ein gewisses Mindestvolumen für den Reflexions-, bzw. Absorptionsbereich oder es sind mehrere Schalldämpfer (Vor-, Mittel-, und Nachschalldämpfer) notwendig.

Beim Absorptionsschalldämpfer wird die Gasströmung durch den Schalldämpfer hindurchgeführt. Im Bereich des Schalldämpfers ist das gasführende Rohr perforiert, der daneben liegende Raum ist mit Absorptionsmaterial (Stahlwolle, Basaltwolle oder Fiberglas) gefüllt. Der pulsierende Gasstrom kann sich durch die Perforation in dem mit Absorptionsmaterial gefüllten Raum ausdehnen. Dabei wird durch Reibung ein Großteil den Schwingungsenergie abgebaut und in Wärme umgewandelt. Die Gasströmung, die den Schalldämpfer verlässt, ist dadurch weitgehend pulsationsfrei. Der Absorptionsschalldämpfer wirkt insbesondere im Frequenzbereich über 500 Hz.

Im Reflexionsschalldämpfer (Interferenzschalldämpfer) erfolgt die Dämpfung durch Umleitungen, Querschnittsveränderungen und Teilung im Innern des Schalldämpfers Die entsprechenden Kammern und Querschnittsveränderungen müssen genau aufeinander abgestimmt werden. Interferenz tritt dann auf, wenn die Schallwellen nach zwei verschieden langen zurückgelegten Wegen sich gegenseitig auslöschen (z. B. 180° Phasenversatz). Das Prinzip wirkt besonders im Bereich unter 500 Hz.