Eine Nuss soll das Öl der Zukunft liefern. Der Name des Öls lautet Jatrophaöl, die Pflanze wächst unter kärgsten Bedingungen. Sie kann Ödland fruchtbar machen und Arbeitsplätze schaffen, aus ihr lassen sich Seife, Futtermittel und sogar ein Bio-Pestizid gewinnen. Außerdem leistet sie einen Beitrag zum Klimaschutz: Als Biokraftstoff setzt die Nuss nur so viel CO2 frei wie sie zuvor im Wachstum gebunden hat.
Der Name dieser Wunderpflanze: Jatropha curcas, ein Wolfsmilchgewächs, das früher als Abführmittel eingesetzt wurde. Täglich findet Google mehr Einträge zum Schlagwort „Jatropha“. Schon in ein paar Jahren könnte Indien mit Jatropha-Öl 40 Prozent seines Bedarfs an Dieselkraftstoff decken, schätzt Professor Klaus Becker von der Universität Stuttgart-Hohenheim.
Bereits in drei Jahren sollen die ersten Plantagen tragen. Dann werde auch ein Jatropha-Ölmarkt entstehen. Der Vorteil der Jatropha: Die Pflanze ist nicht essbar und wächst auf kargen Böden – der Anbau verdrängt also nicht die Produktion von Lebensmitteln.