Dieselkraftstoff (auch Diesel oder Dieselöl genannt) ist ein nach dem Ingenieur Rudolf Diesel benannter Kraftstoff, der für Dieselmotoren geeignet ist. Er wird aus den Kohlenwasserstoffen des Rohöls hergestellt, die im Bereich zwischen 200 °C und 360 °C sieden. Dieselöl gehört wie das leichte Heizöl zu den sogenannten Mitteldestillaten.
Die Qualitätsanforderungen für Diesel sind in der DIN EN 590 (alte Bezeichnung: DIN 51 601) niedergelegt. Wie auch bei Ottokraftstoff (Benzinqualitäten) sind auf der Grundlage des Auto/Öl-Programms die Anforderungen an Dieselkraftstoff verschärft worden. So wurde der Schwefelgehalt mit Wirkung vom 2000-01 europaweit auf 350 ppm (ppm) limitiert.
Laut EU-Richtlinie soll der Schwefelgehalt von Dieselkraftstoff ab 2005 nur noch 50 ppm (Bezeichnung: schwefelarm) betragen. Die Bundesregierung hat sich allerdings entschieden, Diesel mit höheren Schwefelgehalten bereits ab 2001-11-01 höher zu besteuern, um die Einführung schwefelarmer Kraftstoffe zu fördern.
Ab 2003-01 soll die höhere Steuer für alle Kraftstoffe mit Gehalten über 10 ppm (Bezeichnung: schwefelfrei) gelten. Hauptverbrauchssektoren von Dieselkraftstoff sind der Straßenverkehr (rund 85 %, davon Lkw 2/3, Pkw 1/3), dessen Anteil insbesondere durch die wachsenden Diesel- Pkw- Zulassungen weiter steigt, die Landwirtschaft (rund 6 %) sowie Schifffahrt einschließlich Fischerei (rund 2 %). Der Rest entfällt auf den Schienenverkehr (Bahn) und auf den Betrieb von Baumaschinen und stationären Motoren.